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Neu in der oekobib mediathéik und ein Tipp für Ihre Urlaubslektüre

Im letzten Monat sind wieder einige neue Bücher eingetroffen, die vor allem folgende Themenbereiche abdecken: Klimawandel und Wasserknappheit; Gemüseenbau; Fleischkonsum; Artenvielfalt. Einige von ihnen stellen wir Ihnen hier vor.

Für alle, die keine Lust auf krisenbehaftete Bücher verspüren und vielleicht im urbanen Raum leben, empfehlen wir das hübsch aufgemachte Werk von Anna Meincke mit dem Titel „Stadtgemüse“. Darin zeigt sie, wie man auf kleinstem Raum saisonale Lebensmittel anbauen kann, sei es auf dem Balkon, auf dem Dach oder im Keller. Die Aufmachung ist gut gemacht. Übersichtliche Informationen zu Aussaat- und Erntezeit und allen wichtigen Hinweise zu Anbau, Standort, gute Nachbarn der verschiedensten Gemüse- und Obstsorten, aber auch die Grundkenntnisse des Urban Gardenings werden anschaulich mithilfe vieler ansprechender Bilder vermittelt. Wer da nicht Lust bekommt, es gleich zu tun, hat wohl keinen grünen Daumen.

Das nächste Buch behandelt ein Thema, das möglicherweise beim Grillen im Garten oder beim Gartenfest zu kontroversen Diskussionen führen kann. „Fleisch fürs Klima“ heißt das Buch von Stefan Michel, in dem er die Frage nach einem nachhaltigen Fleischkonsum aufwirft. Für die einen ist ein Verzicht auf Fleisch undenkbar. Andere führen unterschiedliche Gründe an, sich vegetarisch/vegan zu ernähren, sei es, dass sie die Viehhaltung für unethisch halten oder weil diese zu hohe CO2 Emissionen verursachen. Für den Autor schließen sich Fleischkonsum und Nachhaltigkeit nicht aus. Jedoch dürfen Klima- und Artenschutz sowie Tierwohl nicht außer Acht gelassen werden. Ein kleiner „Lese-Appetittanreger“ sind die verschiedenen Vorworte. Hier zwei Beispiele: „Reden auf Vegetarierbanquetten sind erfreulich kurz, weil man Angst hat, dass sonst das Essen verwelkt“ Mario Adorf, Schauspieler, 1993. „Wer eine Tierquälerei begeht, wird bestraft, wer sie tausendfach begeht, bleibt straflos und kann sogar mit staatlicher Subventionierung rechnen“ Jens Bülte, Strafrechtler, 2018.

In „Vom Verschwinden der Arten – Der Kampf um die Zukunft der Menschheit“ schreiben die beiden Autorinnen Katrin Böhning-Gaese (Leiterin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums) und Friederike Bauer (freie Jounalistin und Autorin) über den, wie sie es nennen, „Wendepunkt der Erdgeschichte“. Der Artenverlust schreitet rasant voran und vernichtet unsere Lebensgrundlagen, beraubt uns der natürlichen Ressourcen. Die Biodiversität bezeichnen sie als „Maschinenraum der Natur“, denn in einem Ökosystem haben alle Lebewesen und Pflanzen ihre Funktion: die einen bestäuben, die anderen verbreiten den Samen, wieder andere reinigen das Wasser,… Und viele von ihnen haben wir aus dem Blick verloren oder wissen nicht um ihre Bedeutung, z.B. für unsere Ernährung, die Medizin,… . Nach der Beschreibung des Problems machen sich die Autorinnen auf die Suche nach den (Ver)Ursache(r)n und zeigen uns im Anschluss daran, was diese, aber auch wir selbst dazu beitragen können, den Artenreichtum und dessen Leistungen für uns Menschen zu erhalten.

Ein weiteres beunruhigendes Phänomen betrifft die Wasserknappheit und die daraus resultierende Dürre, die wir zurzeit wieder erleben. Jürgen Rahmig beschreibt in seinen Buch „Der Kampf ums Wasser – Im Jahrhundert der Dürre“ die weltweit geführten Verteilungskämpfe um das Wasser und welche Folgen diese heute und in Zukunft haben können.

Diese und weitere Neuanschaffungen der oekobib mediathéik sind wie immer auf unserer Internetseite oekobib.lu aufgelistet. Die oekobib mediathéik ist vom 14. August bis zum 01. September 2023 einschließlich geschlossen. Falls Sie unsere Bibliothek vor Mitte August mittwochs oder freitags besuchen möchten, ist es ratsam, Ihren Besuch telefonisch anzukündigen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.