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Energiewochen 2016: alt und neu – viele und vieles dabei

„Früher war ich Besucher der Energiewochen, heute will ich gerne Gastgeber sein. Denn die Energiewochen habe ich immer eine super tolle Sache gefunden, um sich ganz konkret zu informieren.“

Diese Aussage gab es während der 2016er Edition der Energiewochen gleich mehrfach. Und manche diesjährigen Besucher kündigten an, später einmal Gastgeber sein zu wollen. Das ist natürlich ein erfreuliches Feedback.

12 Visiten standen in diesem Jahr auf dem Programm, rund 100 Besucher nahmen am Gesamtprogramm teil. Zu sehen gab es zwischen dem 24. September und dem 8. Oktober 7 Neubauten und 5 Altbausanierungen. Neben der Energie stand natürlich wieder das eingesetzte Baumaterial mit seinen ökologischen Vorteilen im Vordergrund. Diesmal dabei war Luxemburgs erstes mit Stroh gedämmtes Wohnhaus sowie geradlinige Holz-Passivhäuser, einmal gar vom Bewohner selbst konzipiert. Denkmalgeschützte, jahrhundertealte Gebäude wurden von den Bewohnern vorgestellt – ebenso wie 60 Jahre alte städtische Reihenhäuser. Alles gebaut mit viel Holz, Hanf, Lehm, Kork, beheizt mit Sonne, Ofen, Wärmepumpe.

So kann man immer häufiger sehen, dass aus guten Einzelteilen gute, nachhaltige Gesamtkonzepte erwachsen – und diese auch immer öfter in der Breite der Hauseigentümer eine Rolle bei der Auswahl für das eigene Haus spielen.

Erstmalig gab es in diesem Jahr auch das Ergebnis einer Baugruppe zu besichtigen, die in Cruchten auf einer von „Cités“ umschlossenen, dorfnahen Wiese eine äußerst kompakte Siedlung erstellte, die nur aus Passivhäusern errichtet wurde. Der ‚Städte‘-bau gliederte sich dabei derart in die alte Dorfstruktur ein, dass es wie aus einem Guss anmutet. Neben dem hohen Anspruch an die Energieklasse spielten auch die Nähe zum Dorfkern, die nahe Schule, der Bahnhof und die Bushaltestelle eine wesentliche Rolle, als die Entscheidung für den Bauort fiel. Lediglich als Baumaterial würden, so sagte es der Stadtplaner und Mitbewohner des Gebiets, heute wohl nachwachsende Produkte eine größere Rolle spielen. Ansonsten sei das Wohnen in der Siedlung mit ihren zwei ‚Stadt‘-plätzen so positiv wie erwartet. Und trotz des langen Wegs des gemeinsamen Bauens habe man immer noch eine super Nachbarschaft, teile und lebe miteinander.

So ist es spannend zu sehen, wie durch gute Beispiele, die manches Mal noch bessere Nachahmer finden, das ökologische Bauen in Luxemburg seinen guten, wenn auch manchmal langen, Weg nimmt.