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Energiewochen 2024: Konferenz: Bestand als Innovation. Die neue zirkuläre Umbau– und Reparaturkultur

Im Sinne von Klima- und Ressourcenschutz brauchen wir einen neuen Umgang mit unserem Bestand: Sanierung und Umbau statt Abriss und Neubau. Dies ist Thema unserer Auftaktkonferenz am 3. Oktober mit dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Alle Akteure aus dem Bausektor und interessierte Privatleute sind herzlich eingeladen.

 

Den Startschuss für die Energiewochen des Oekozenter Pafendall und Mouvement Ecologique gibt dieses Jahr Prof. Amandus Samsøe Sattler vom ensømble Studio Architektur Berlin. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und Vorstandsmitglied im Förderverein Bundesstiftung Baukultur.

 

In seinem Impulsvortrag wird Prof. Amandus Samsøe Sattler Wege aufweisen, wie der Bestand ins Zentrum einer Kreislaufwirtschaft im Bausektor gerückt werden kann. Diese Frage wird anschließend mit allen Teilnehmenden diskutiert.

 

Ein Bild von beispielhaften Sanierungen von Wohngebäuden können sich alle Teilnehmenden bei vier Besichtigungen machen, die wir im Rahmen der Energiewochen vom 4. bis 10. Oktober anbieten.

 

Impulsvortrag am 3. Oktober um 17 Uhr

Der Diskurs um zirkuläres Wirtschaften innerhalb der Wertschöpfungskette des Bauens benötigt dringend eine Möglichkeit der Umsetzung, hin zu weniger Verbrauch und Regeneration, um anstelle des Raubbaus an Umwelt und Ressourcen, mit einem positiveren Umwelteinfluss zu handeln. Damit haben wir als PlanerInnen mit unseren BauherrInnen und den Bauschaffenden eine neue Verantwortung, die auch in einer baulichen und ästhetischen Antwort sichtbar werden soll.

Aber was heißt das konkret? Aufhören mit dem Bauen? Umbau statt Neubau? Materialeffizientes Bauen? Klimaschonende, klimapositive Baumaterialien? Wiederverwendung bestehender Bauteile?

Alle Themen sind richtig und führen die Branche weiter: weniger neu bauen, mit Treibhausgas reduzierten Bauweisen und Materialien und einen wertschätzenderen Umgang mit Bestand und bestehende Bauteile üben.

Eckpfeiler der neuen „zirkulären Produktivität“:

  • Umbau statt Neubau: Bestandsschutz wie im Denkmalschutz
  • Einfach Bauen mit CO2 reduzierten Materialien
  • Bauen mit weiter- oder wiederverwendeten Bauteilen

Das Bauen trägt so zu einer Gesellschaftsentwicklung bei, von einer expansiven zu einer reduktiven Moderne: mehr aus weniger zu machen. Es entsteht eine neue Stimmung für eine andere zirkuläre Produktivität und eine vielstimmige Ästhetik, eine Symbiose aus der Vielfalt unterschiedlichster Ausdrucksformen.

 

Diskussionsrunde

In der anschließenden Diskussionsrunde werden wir den folgenden Fragen nachgehen, dies auch mit Blick auf die geplante Vereinheitlichung der kommunalen Bauordnungen:

  • Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um wirtschaftliche und ökologische Bewertungen über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden verbindlich miteinzubeziehen?
  • Wie kann das Bauen im Bestand erleichtert und ökonomisch attraktiver gestaltet werden?

 Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit allen Teilnehmenden!

 

Programm & Anmeldung

 17:00 Begrüßung

17:15 Impulsvortrag 1. Teil – Einführung in die Thematik

18:00 Diskussionsrunde

18:30 Impulsvortrag 2. Teil – Vortrag über praktische Anwendungsbeispiele

18:50 Fragerunde

19:00 Umtrunk mit Fingerfood

 

Ort: Oekozenter Pafendall, 6, rue Vauban, Luxemburg

 

Die Konferenz findet auf Deutsch statt. Es wird eine Simultanübersetzung ins Französische angeboten.

 

Um eine vorherige Online-Anmeldung wird gebeten: https://oeko.limesurvey.net/948231?lang=de

 

Angaben zum Referenten:

Prof. Amandus Samsøe Sattler vom ensømble Studio Architektur Berlin ist u.a. Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB, Gründer von Allmann Sattler Wappner Architekten und Vorstandsmitglied im Förderverein Bundesstiftung Baukultur.

Foto: Samsøe Sattler – Credit Helena Heilig

Er setzt sich in seiner Arbeit mit der Zukunft des Bauens, der Wechselwirkung zwischen Architektur und Gesellschaft sowie der Verantwortung für Ästhetik und Nachhaltigkeit auseinander. Aus dem Wunsch heraus, zu einer Gesellschaftsentwicklung von einer expansiven zu einer reduktiven Moderne beizutragen, hat er mit Prof. Mikala Holme Samsøe ‚ensømble‘ Studio Architektur in Berlin gegründet.

 

 

 

Die Energiewochen finden unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Wohnungsbau und Raumentwicklung, des Ministeriums für Wirtschaft sowie des Ministeriums für Umwelt, Klima und Biodiversität statt.