Go to content

Ecolabel-Konferenz: Unterstützung für energetische und ökologische Maßnahmen

Für Hotels, Campingplätze und Ferienwohnungen lohnt es sich in gleich mehrfacher Hinsicht, ihren Energieverbrauch zu senken und mit der Planung entsprechender Investitionen schleunigst zu beginnen. Dies war die Hauptbotschaft unserer Konferenz am 10. Juli 2024.

Das EcoLabel Luxembourg und das EU-Ecolabel zeichnen Beherbergungsbetriebe aus, die auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz, die Senkung ihres Energie- und Wasserverbrauchs setzen – und ihren ökologischen Fußabdruck insgesamt verringern. Unsere Ëmweltberodung begleitet Unterkünfte hierbei bereits seit nunmehr 25 Jahren.

Um stets auf der Höhe der Zeit zu sein, wurden die Label-Kriterien regelmäßig angepasst und hochgeschraubt. So müssen sich die Betriebe laufend verbessern, um sich weiter mit dem EcoLabel schmücken zu können, um von Bronze oder Silber auf Gold aufzusteigen – oder auch, um das EcoLabel überhaupt erst erlangen zu können. Dies gilt auch für Heiztechniken und Strom. Zwar sind die Kriterien, welche bauliche Maßnahmen voraussetzen, fakultativ (denn nicht jeder Betreiber der Unterkunft ist auch Besitzer seines Gebäudes); sie werden aber auf jeden Fall mit Punkten belohnt. Außerdem sollten sämtliche Betriebe ausschließlich erneuerbaren Strom nutzen. Für die Installation einer Wärmepumpe, einer Photovoltaik-Anlage oder anderer Maßnahmen müssen die Betriebe in der Regel jedoch tief in die eigene Tasche greifen (bzw. hohe Kredite aufnehmen).

Die gute Nachricht: Für viele Maßnahmen gibt es staatliche Förderprogramme. Da diese jedoch nicht allen Betrieben bekannt sind, hat das Oekozenter Pafendall erstmals eine Konferenz organisiert, bei der sich Betriebe sowohl über das EcoLabel Luxembourg (Isabelle Schummers) und das EU-Ecolabel (Janina Waluga, Umweltverwaltung) als auch über verfügbare Finanzhilfen informieren konnten. Zunächst wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Labels erklärt. Danach ging die Konferenz zum eigentlichen Thema über.

Sabrina Kohn vom House of Sustainability warb in ihrem Vortrag vor allem für die befristeten Beihilfen, die noch bis zum 15. November 2024 von der Generaldirektion für Mittelstand des Wirtschaftsministeriums an Unternehmen für umweltfreundliche Investitionen in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Wasser und Abfall vergeben werden. Diese sind besonders großzügig, denn Investitionen können mit bis zu 100.000 EUR bezuschusst werden.

Außerdem stellten drei Beherbergungsbetriebe ihre Umweltmaßnahmen vor:

  • Planung und Installation von Photovoltaikanlagen (Château d’Urspelt)
  • Finanzierung von hybriden Photovoltaik- und Solarthermiemodulen und einer Batterie: erste Schritte hin zur Stromautarkie (Camping du Nord)
  • Ökologische und energetische Renovierung einer alten Scheune zu einem Ferienhaus (Gîte Aal Scheier, angehender EcoLabel Luxembourg-Betrieb)

Die Präsentationen boten den rund 20 Teilnehmenden viel Inspiration und Gesprächsstoff für einen regen Austausch. Die Betriebsmanager betonten, dass sie dank ihrer Investitionen jedes Jahr Energiekosten in beträchtlicher Höhe einsparen würden. Außerdem ist den Projekten gemeinsam, dass sie Solarstrom produzieren, der unter anderem Ladestationen für Elektroautos füttert.

Besonders groß war das Interesse an dem „smarten“ Energiemanagementsystem des Camping du Nord, welches es dank einer Batterie ermöglicht, den Gästen den selbstproduzierten Solarstrom rund um die Uhr verfügbar zu machen – und ihn damit auch maximal auszunutzen.

Insgesamt teilten die anwesenden Betriebe die Einschätzung, dass das Förderangebot in Luxemburg vergleichsweise üppig ist. Ein Manko schälte sich im anschließenden Austausch jedoch heraus: Für Installationen zur Regen- und Grauwassernutzung (z.B. für Toiletten) gibt es für sie derzeit außer den oben genannten befristeten Beihilfen keine Zuschüsse, trotz tendenziell länger werdender Trocken- und Niederschlagsperioden.

Die Konferenz wurde mit Unterstützung der Generaldirektion für Tourismus des Wirtschaftsministeriums und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Biodiversität in Zusammenarbeit mit der Umweltverwaltung, dem House of Sustainability der Handelskammer und der HORESCA organisiert.

Die Präsentationen finden Sie in den Downloads.

Aufzeichnung der Konferenz